Zur Ermittlung der Erkrankung gibt es verschiedene Kriterien. Allerdings gilt, dass es trotz dieser Kriterien nicht einfach ist, die Pyromanie klar zu erkennen, aufgrund der extrem vielen Motive, die zu einer Brandstiftung führen können. Die Symptome einer Pyromanie werden in der ICD-10 wie folgt festgelegt:
Ein Pyromane zündet ein Feuer nicht an, weil er damit die Versicherung erpressen oder eine Straftat vertuschen will, sondern weil er ein inneres Bedürfnis danach hat. Es geht darum, den inneren Druck, die Spannung loszuwerden und sich wieder frei zu fühlen. Eine weitere Möglichkeit, aus der heraus ein Feuer gelegt wird, besteht darin, dass die Person etwas ersetzen möchte, was sie nicht oder zu selten bekommt (z. B. emotionale Wärme). An dieser Stelle können sexuelle Faktoren in die Pyromanie einwirken, wie folgendes Zitat belegt:
"Feuer werde auch gelegt, aus Lust an dem Schein und der Wärme, die es ausstrahlt, wobei beides real oder symbolisch (verdrängte Lust) gemeint sein kann" (Warnke, 2005, S. 743).
Es besteht daher die Möglichkeit, dass ein Betroffener, der sich nicht geliebt oder von der Gesellschaft nicht beachtet fühlt, ein Feuer legt. Dies deckt sich auch mit dem Kriterium der sozialen Isolation. Die zwischenmenschliche, emotionale Wärme, die er vermisst, versucht er durch die Wärme des Feuers zu ersetzen. Kommt es beim Anblick der Flammen zu einer sexuellen Erregung, kann auch von einer Pyrolagnie gesprochen werden.