Ehrenamt (Freiwillige Feuerwehr)


Ohne die Feuerwehr ist der Brandschutz in unserem Land gefährdet und auch weitere Sicherheitsaufgaben können nicht oder nur unzureichend durchgeführt werden. Wer nun sagt, dass es dafür doch Berufsfeuerwehren gibt, die sich um genau diese Aufgaben kümmern sollen, kennt leider nur die halbe Wahrheit. In Deutschland leben etwa 82 Mio. Menschen und für all diese Menschen gibt es insgesamt 100 Berufsfeuerwehren. Die ist eine verschwindend geringe Zahl, um wirklich allen Menschen in Not helfen zu können. Zu dieser Anzahl gibt es noch ca. 300 Betriebs- und ca. 900 Werkfeuerwehren, allerdings gehören diese zu den nichtöffentlichen Wehren und sind zunächst als Betriebseinrichtungen wirtschaftlicher Unternehmen zu betrachten.

 

Wie also kann der Schutz der Bevölkerung gelingen?

 

Die Antwort lautet: Durch die Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es insgesamt ca. 24.000 freiwillige Feuerwehren. Diese Zahl zeigt eindrucksvoll, dass ohne die Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland der Brandschutz und viele Hilfeleistungen nicht gewährleistet werden können, sodass diesem Ehrenamt daher für unsere Gesellschaft eine sehr wichtige Bedeutung zukommt. Es sind also diese Männer und Frauen, die freiwillig Dienst am Bürger leisten, die für unser aller Sicherheit sorgen.

 

DANKE an das Ehrenamt!


Freiwillige Feuerwehr, Presse, Feuerwissen
Abb. Zeitungsartikel "Die Feuerwehr rufen"

Stellen wir uns fiktiv einmal folgendes vor:

 

Es ist ein herrlicher Sommertag. Die Sonne scheint. Es ist keine Wolke am Himmel und nach einer sehr langen und intensiven Arbeitswoche möchte Martin (Name frei wählbar) mit seinen Freunden und seiner Familie das Wochenende nutzen, um sich zu entspannen. Dazu hat er zu einer gemütlichen Runde eingeladen und den Grill angeworfen. Die Steaks und Würstchen duften bereits köstlich und auch der Salat und das Baguette regen den Appetit an. Die Stimmung ist super und alle unterhalten sich prima.

 

Plötzlich piept etwas. Piep! Piep! Piep! Martin schaut auf das kleine Gerät, auf dem zu lesen ist: "Wohnungsbrand. Eisenberger Str. 12". Obwohl Martin sich schon die ganze Woche auf diesen Grillabend freut, lässt er alles stehen und liegen. Er läuft zu seinem Auto, fährt zum Gerätehaus, schlüpft in seine Einsatzkleidung und sitzt kurz darauf im Einsatzfahrzeug. Mit Blaulicht und Sondersignalen geht es zum Einsatzort.

 

3 Stunden dauert der Einsatz. Martin ist müde und k.o., aber er und seine Kameraden haben 6 Menschen aus dem Gebäude über die Drehleiter gerettet und ihnen somit das Leben gerettet. Auf den Grillabend, der inzwischen längst vorbei ist, hat Martin verzichtet, um diesen Menschen zur Hilfe zu eilen. Und das alles ohne irgendeine Gegenleistung, denn Martin ist Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr! DANKE Martin!


Freistellung von der Arbeit? (fiktives Fallbeispiel)


Ausgangssituation:

Stefan ist Führungskraft in einem Unternehmen. Auf ihm lastet ein gewaltiger Druck, denn er muss das Unternehmen am Markt etablieren und Gewinne einfahren, damit die Firma konkurrenzfähig bleibt. Larissa arbeitet bei ihm im Büro und hat viel zu tun, um alle anfallenden Arbeiten zeitgemäß zu erledigen. Auch Thomas ist einer der vielen Angestellten. Er arbeitet in der Produktion und ist praktisch orientiert. Larissa und Thomas sind ehrenamtlich in der freiwilligen Feuerwehr engagiert. Während der Arbeitzeit piept plötzlich vormittags ihr Funkmeldeempfänger. Die beiden legen ihre Arbeit nieder, informieren kurz ihre Vorgesetzten und eilen zu ihrem Auto, mit dem sie zum Gerätehaus fahren wollen. Am Werkstor treffen sie auf Stefan.

 

Wie könnte Chef Stefan darauf reagieren?

 

Funkmeldeempfänger, Feuerwehr, Feuerwissen
Abb. Funkmeldeempfänger

Beispiel 1 (negativ):

Irritiert fragt Stefan, wo die beiden hin wollen, denn es sei schließlich noch keine Pause. "Einsatz!", erklären Larissa und Thomas. Doch Stefan hat dafür kein Verständnis und untersagt ihnen die Teilnahme. "Nein, kommt gar nicht in Frage. Nicht während der Arbeitszeit! Sie bleiben hier!" Larissa macht sich nichts daraus und lässt Stefan stehen. "Das wird Konsequenzen haben! Sie können sich einen anderen Job suchen!", ruft er Larissa hinterher.

  • Darf Stefan die Teilnahme an Einsätzen verbieten?
  • Darf er Larissa kündigen?
  • Besteht für Larissa weiterhin eine Dienstpflicht?

 

Beispiel 2 (positiv):

Stefan möchte wissen, was los ist und wo die zwei hin wollen. Thomas und Larissa erklären kurz: "Einsatz!". Stefan nickt kurz und ruft ihnen nach "Kommt mir gesund zurück. Auch ich brauche Euch hier." Dann machen sich Thomas und Larissa auf den Weg zur Feuerwehr, während Stefan seinem Tagesgeschäft nachgeht.

  • Muss Stefan den beiden ihren Lohn fortzahlen, obwohl sie während des Einsatzes nicht arbeiten?
  • Welche Erstattungsansprüche kann Stefan generell gelten machen?

Die Antworten auf diese Fragen werden durch das jeweilige Landesrecht der Feuerwehr geregelt. Unabhängig davon, ob Sie als Leser in der Rolle von Stefan sind oder in der Rolle von Larissa und Thomas, erhalten Sie hier eine erste Auskunft und weitergehende Informationen, sodass all ihre Fragen beantwortet werden können. Im Bedarfsfall hilft Ihnen auch Ihre örtliche Feuerwehr weiter.

 

Warum Freiwillige Feuerwehr?


Wie Sie inzwischen erfahren haben, ist die Freiwillige Feuerwehr mit ihren ehrenamtlich tätigen Mitgliedern DIE Stütze in Deutschland in Sachen Brandbekämpfung, Hilfeleistung und Katastrophenschutz! Sie brauchen weitere Argumente? Schauen Sie sich den Imagefilm an:


 

Fragen an Sie als Chef:

 

  • Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt "Was passiert eigentlich mit meiner Firma / meinem Unternehmen, wenn es brennt?" oder "Wer hilft mir, damit nicht alles, wofür ich mühsam gearbeitet habe, ein Opfer der Flammen wird?"

  • Gleiches gilt für Sie privat. Stellen Sie sich vor bei Ihnen zu Hause bricht ein Feuer aus. Wären Sie nicht auch dankbar, wenn andere Arbeitgeber ihre Mitarbeiter gehen lassen, damit diese Ihr Hab und Gut oder sogar Sie, Ihre Frau und Ihre Kinder retten können?

  • Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass Sie mit einer zustimmenden Einstellung gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr sich positiv an Ihrem Ort darstellen können? Immerhin tun Sie damit etwas für die Region und unterstützen das Ehrenamt. Dies lässt sich ausgezeichnet im Marketing einbinden und kann einen Imagegewinn zur Folge haben.

 

  • Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass Sie durch eine positive Einstellung zur Freiwilligen Feuerwehr bzw. zum Ehrenamt generell Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern? Es ist für jeden Mitarbeiter, der Angehöriger einer freiwilligen Feuerwehr ist, angenehmer, wenn sein Chef das Ehrenamt unterstützt und fördert. Dies kann dazu führen, dass diese Mitarbeiter motivierter sind, sodas sich die Arbeitsleistung steigert und sich Ihre Produktivität erhöht.

  • Möglicherweise lassen sich sogar Personalkosten sparen, wenn Sie Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr in Ihrem Unternehmen beschäftigen. Grund dafür ist der, dass diese Menschen im Rahmen ihres Ehrenamtes umfangreiche Arbeiten erledigen müssen und entsprechendes Know-How mitbringen (z. B. handwerkliche und soziale Kompetenzen).
    Setzen Sie diese Mitarbeiter ggf. gezielt ein (z. B. wenn es um den Brandschutz in Ihrem Unternehmen geht).

  • Sicherlich lassen sich weitere Aspekte, neben gesetzlichen Vorgaben, finden, die für die Freiwillige Feuerwehr sprechen. Sprechen Sie dazu mit Ihrer Stadt, der Gemeinde und dem Leiter Ihrer örtlichen Feuerwehr.

Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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