Ist das Erkrankungsbild Pyromanie heilbar?


Derzeit gibt es leider noch keine dem Autor dieser Website bekannten und wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnisse. Die Psychologie ist jedoch nicht untätig. Es wird in therapeutischen Sitzungen an dem Verhalten der Person gearbeitet. Ein Ziel ist dabei, dass der Betroffene sein Verhalten versteht und richtig einschätzen kann, um anschließend nach Möglichkeiten für den Umgang mit der Erkrankung zu suchen.

 

Darüber hinaus wird mit Übungen versucht, das Bedürfnis nach Feuer zu sättigen. Unter kontrollierten Bedingungen soll der Pyromane so viel Feuer machen soll, bis er die Freude daran verliert. Das therapeutisch gewünschte Verhalten wird nun über bestimmte Verfahren belohnt, sodass sich neue Verhaltensmuster entwickeln, die frühere ersetzen sollen.

 

Je nach Belastungssituation, in welcher sich der Betroffene befindet, wird versucht, ihn aus dieser herauszunehmen. Beispielweise könnte eine Person, die viel Stress im Elternhaus erlebt, in einen anderen Stadtteil oder eine andere Stadt umziehen, um dort andere Gegebenheiten vorzufinden, die dafür sorgen, dass der zwanghafte Wunsch nach Brandstiftung nicht mehr entsteht.

 

Ist sich ein Mensch seiner Erkrankung bewusst, wird ihm das Aufschreiben seiner Gefühle (z. B. in Tagebüchern) empfohlen, sodass er über diese Maßnahme ein Verständnis für Situationen, die zu diesem Brandstiftungstrieb führen, entwickeln kann. In der Therapie kann so gezielt an diesen auslösenden Situationen gearbeitet werden.

 

Schaut man darauf, welche Ursachen der Pyromanie zugrunde liegen, erschließt sich daraus auch das Verhalten gegenüber einer betroffenen Person. Es ist empfehlenswert, die Person in ihrem Wesen zu akzeptieren und sie in die Gesellschaft zu integrieren. Steht ein Grillabend mit Freunden auf dem Programm oder soll ein gemütliches Lagerfeuer entzündet werden, kann dies durch die betroffene Person geschehen, sodass sie auf diese Weise ihren Feuertrieb in positiv wirkender Art ausleben kann, sofern er nicht durch die Aufnahme in die Gesellschaft bereits erfolgreich unterbunden werden konnte.

 

Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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