In dem gängigen Prozess der Weinproduktion - von der Lese bis zur Abfüllung - wird Feuer nicht benötigt, wenn man einmal davon absieht, dass für die Herstellung der Glasflaschen, in die der Wein abgefüllt wird, Feuer zum Einsatz kommt. Anders kann das jedoch während der Reife am Rebstock sein. Unter bestimmten Bedingungen dient das Feuer als Hilfsmittel und kann sogar eine gesamte Weinernte schützen.
Hintergrund dafür ist der Klimawandel. Im Gegensatz zu früheren Zeiten treiben die Reben heute teils schon im April aus und sind dann sehr anfällig für möglichen Frost, den es immer wieder geben kann. Insbesondere in Hanglagen sind die unteren Weintrauben gefährdet, da sie oftmals länger im Schatten liegen und die Kälte sich in den Tälern sammelt. Zum Schutz des Weines setzen einige Winzer sogenannte Frostschutzfeuer bzw. Frostschutzkerzen ein. Mit diesen ist es möglich, die Temperatur rund um die Weinreben um bis zu 3°C zu erhöhen. Oft reicht dies schon aus, um die Weinernte zu schützen.
Berichte über diese Verwendung von Feuer finden sich nicht nur im Ausland, wie beispielsweise der Schweiz, sondern auch in Deutschland in Sachsen.
Aber nicht nur diese Frostschutzkerzen sollen beim Anstieg der Temperatur in den Weinbergen helfen, sondern es werden auch andere kleine Feuer, teils mit Holzkohle entfacht. Der Vorteil dieser Feuer liegt darin, dass sie die Luft verwirbeln, sodass sich der Bodenfrost gar nicht erst absetzen kann.
Was für die Winzer die Rettung der Weinernte bedeuten kann, sieht für den Außenstehenden einfach nur schön und faszinierend aus. Daher lassen Sie doch diese Bilder einfach auf sich wirken, um sie zu genießen.