Vulkanismus in Deutschland


Abb. Laacher See
Abb. Laacher See

Wer glaubt, dass wir in Deutschland keine Vulkane haben, der irrt. Auch hier gibt es Vulkangebiete und in einigen davon sind rein theoretisch Ausbrüche durchaus möglich. Zu einem dieser Gebiete gehört die Oberpfalz im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, in der es duzende Vulkane gibt, die sich teils als flache Erhebungen und teils als ausgeprägte Kegelberge präsentieren. Die Vulkane hier sind nicht erloschen, sondern schlummern nur, denn es gibt dort Anzeichen für Magmatismus im Untergrund. Zudem gab es in Hessen Vulkane, denn der Vogelsberg, der dem dortigen Kreis seinen Namen gibt, ist mit 2.500 km² das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas. Allerdings gelten die Vulkane in Hessen als erloschen. Anders als in der Eifel, dem wohl bekanntesten Vulkangebiet in Deutschland. Zwischen Koblenz und Bonn findet sich bei Mendig nahe der A61 der Laacher See. Er ist der bekannteste Vulkan in Deutschland, an dessen Seeufer Kohlendioxid austritt.

 

Vor dem Hintergrund, dass sich die Ausstritte des Kohlendioxids in den letzten Jahren verstärkt haben sollen, sind Geowissenschaftler der Ansicht, dass die Vulkane in der Eifel nur ruhen und nicht erloschen sind. Vulkanologen gehen noch einen Schritt weiter und halten sogar einen erneuten Ausbruch in den nächsten Jahrzehnten nicht für ausgeschlossen. „Es ist jedoch derzeit nicht vorherzusagen, wann dies passiert“ (Szeglat, 2013). Bei Wikipedia steht in Bezug auf den Vulkan des Laacher Sees ähnliches, allerdings heißt es dort, dass „Vulkanologen und Geologen (...) davon aus(gehen), dass vom Laacher See zurzeit keine Gefahr ausgeht.

 

Abb. Kaltwassergeysir bei Andernach
Abb. Kaltwassergeysir bei Andernach

Vor dem Hintergrund der langen Vulkantätigkeit in der Eifel ist die Möglichkeit eines Vulkanausbruchs jedoch nicht von der Hand zu weisen, wenngleich das nicht im Gebiet des Laacher Sees der Fall sein muss. Zwischen dem ersten Auftreten von Magma unter dem Laacher See und seinem gewaltigen Ausbruch zum Ende der letzten Eiszeit vergingen mindestens 17.000 Jahre. Gemessen an diesen langen Zeiträumen ist ein neuer Ausbruch des Vulkans innerhalb der nächsten Jahrtausende „sehr wahrscheinlich““ (Wikipedia, Laacher See).

 

Der WDR (2012) berichtet, dass „in der Umgebung des Laacher Vulkansees (...) zum Beispiel auf einer Länge von 200 Metern heiße Gase aus dem Boden (sprudeln). Und in der Ortschaft Wallenborn bricht alle 40 Minuten ein Kaltwassergeysir aus. Dazu gibt es zahlreiche Thermal- und Mineralquellen in der Eifel. Dies sind alles Indizien dafür, dass es unter der Erde noch heftig brodelt.“ Ebenso heißt es dort, dass „Ruhephasen von mehr als 20.000 Jahren (...) in der Eifel keine Seltenheit (sind). Geologisch gesehen ist diese Zeitspanne jedoch nur ein Wimpernschlag. Der letzte große Ausbruch liegt nun schon 13.000 Jahre zurück.“ (WDR, 2012). Vielleicht haben wir also noch etwas Zeit bis es zum nächsten Ausbruch kommt.

Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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