Wie entwickelt sich Pyromanie?


In den meisten Fällen entwickelt sich diese Erkrankung bereits während der Kindheit und verschlimmert sich in Krisensituationen. Die betroffenen Kinder weisen in der Regel ein normales Intelligenzniveau auf, wobei eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung bei denen gegeben ist, die Lernleistungsschwierigkeiten haben. Menschen, die von der Pyromanie betroffen sind, haben meist Minderwertigkeitsgefühle und sind oft sozial isoliert. Sie tragen ferner häufig ein hohes Maß an Wut und Aggressionen mit sich herum und haben nicht gelernt, mit diesen Gefühlen kompetent umzugehen.

 

Das familiäre Umfeld weist in der Regel eine hohe Rate an elterlichen Konflikten auf. Teilweise haben diese Kinder auch eine überfürsorgliche Mutter, einen stark strafenden Vater oder ein Elternteil, das selbst psychiatrisch erkrankt ist. Nicht selten sind sie sozial isoliert und alleinstehend, weshalb sie nur eine beeinträchtigte Fähigkeit, mitmenschliche Beziehungen aufzubauen und zu erhalten, vorweisen können. In der Schule kommen immer wieder schlechte Leistungen, sowie Lernschwierigkeiten und Störungen im Sozialverhalten vor.

 

Diese belastenden Ereignisse sorgen in den Kindern für starke Spannungsgefühle und starke Aggressionen, die sich durch das Anzünden von etwas entladen. Wenn das Anzünden eines Feuers nun als Entspannung und Befreiung von dem inneren Druck empfunden wird, kann sich daraus eine Pyromanie entwickeln. Durch die Erfahrung, dass sie sich nach dem Feuerlegen besser fühlen, wird das Verhalten, auch in der Zukunft auf diese Weise mit dem Zwang umzugehen, verstärkt. Einmal gelernte  Verhaltensmuster können dann bis ins Erwachsenenalter hineinwirken.

 

Lernen diese Menschen daher nicht mit ihrem inneren Druck umzugehen und finden sie keine Möglichkeit, sich auf eine andere Art und Weise zu befreien, kann es, im wahrsten Sinne des Wortes, brandgefährlich werden!

Tradition ist nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.

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